Exkursion zum Teilchenbeschleuniger DESY nach Hamburg
uh 27.02.2020
Exkursion zum Teilchenbeschleuniger DESY
Am 19.02.2020 haben Schülerinnen und Schüler der CTA- und PhyTA-Oberstufenklassen sowie lettische Austauschschüler unserer Partnerschule in Olaine (Riga) an einer Exkursion zum Deutschen Elektronen Synchrotron DESY (kleiner Bruder vom LHC CERN) in Hamburg teilgenommen und konnten sich einen umfassenden Eindruck von dieser einzigartigen Großforschungsanlage in Deutschland verschaffen.
PETRA: Hier wird die Synchrotronstrahlung für die versch. Experimente ausgekoppelt
Nach einem Vortrag über die Geschichte und die Forschungsschwerpunkte des DESY besichtigten die Schüler zunächst den Ringbeschleuniger PETRA, der in den 70er/80er Jahren wichtige Erkenntnisse zum Aufbau der Materie geliefert hat (Nachweis des Gluons). Heute wird er zur Erzeugung von Synchrotronstrahlung genutzt und gilt als einer der brillantesten Röntgenlichtquellen der Welt. Damit kann der Aufbau von Molekülen sichtbar gemacht werden (Röntgenstrukturanalyse). Die Israelische Forscherin Ada Yonath untersuchte am DESY die Ribosomenstruktur und erhielt dafür 2009 den Nobelpreis für Chemie.
Nach PETRA ging es hinab in den Untergrund zum Ringbeschleuniger HERA; dieser war bis zur Inbetriebnahme des LHC am CERN der weltweit größte seiner Art. Mit ihm wurden Elektronen und Protonen gegenläufig auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und dann zur Kollision gebracht. Der dadurch erzeugte Teilchenschauer führte zum experimentellen Nachweis der Protonenstruktur (Quarks).
HERA: Der 6,3 km lange Ringbeschleuniger, ca. 20 m unter Hamburg Bahrenfeld
Ein ‚kleiner‘ Elektromagnet
Wir danken dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY, insbesondere Herrn M. Sc. Willi Kuropka und seinem Kollegen für die nette und kompetente Führung.
CTA18 und PhyTA18 mit lettischen Gastschülern beim DESY