Drei erste Preise im Jugend-forscht Regional-Wettbewerb

Insgesamt 122 Projekte wurden beim diesjährigen Regionalwettbewerb von Jugend forscht eingereicht. Obwohl die Europaschule SZ SII Utbremen diesjährig nur mit vier Projekten vertreten war, konnten drei der insgesamt elf ersten Plätze durch Schülergruppen der Fachoberschulklasse N20 errungen werden.

(vth 20.03.21) Den ersten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt gewann Kimia Rezae

die von ihrer Mitschülerin Milena Göbel unterstützt wurde. Sie untersuchte die Wirksamkeit des Raumluftreinigers, der in einem Raum der Schule zur Verringerung der Ansteckungsgefahr durch SARS-CoV2 aufgestellt worden war.  Mit Hilfe eines Partikelzählers wurde in verschiedenen Zeitreihenversuchen die Partikelabreicherung durch den Raumluftreiniger untersucht. Um menschliche Aerosole zu simulieren, wurde mit einem medizinischen Inhalators die Luft mit Aerosolen angereichert, die in ihrer Größenverteilung denen menschlicher Aerosole ähneln. Parallel wurden auch andere Raumluftparameter wie der Gehalt an Mikroorganismen und CO2 sowie die relative Luftfeuchtigkeit erfasst.

Den ersten Platz im Fachgebiet Chemie gewann Roman Steinke. Er griff eine Fragestellung aus seiner Ausbildung zum "Chemisch-technischen Assistenten" an der Europaschule auf, nämlich die Reinheitsbestimmung von Paracetamol, das über die Acetylierung von Aminophenol synthetisiert wurde. Roman entwickelte eine fotometrische Methode, die es ermöglicht, gleichzeitig die Konzentration von Aminophenol und Paracetamol in Gemischen zu bestimmen.  Die Richtigkeit und Präzision der Methode wurden mittels eines Paracetamol-Standards überprüft, der mit verschiedenen Mengen an Aminophenol dotiert wurde.  

Oskar Wandkte beschäftigte sich mit der Rücklösungskinetik von Gasen in entgasten Flüssigkeiten. Moderne HPLC (englisch High Performance Liquid Chromatography, auf deutsch: Hochleistungsflüssigkeitschromatographie) -Anlagen verfügen über eingebaute Entgaser. An dreien der vier HPLC-Systeme des SZ SII UTbremen müssen jedoch die Laufmittel kurz vor der Analyse entgast werden. Die Frage, die er sich stellte, war wie schnell sich Gase aus der Raumluft wieder in den entgasten Laufmitteln rücklösen. Hierzu entgaste er Laufmittel per Ultraschallbad und Vakuumfiltration. Die Menge an Sauerstoff, der sich zu verschiedenen Zeitpunkten in den Laufmitteln rückgelöst hatte, bestimmte er über die Winkler-Methode, die er zuvor etablieren musste.  Die ursprüngliche Fragestellung konnte leider nicht abschließend beantwortet werden. Seine experimentellen Arbeiten wurden jedoch wissenschaftlich sorgfältig durchgeführt und dokumentiert.  Das bewog die Juroren dazu, auf die Verleihung des zweiten Platzes zu verzichten und auch die Arbeit von Oskar mit dem Verleih eines weiteren ersten Platzes im Fachgebiet Chemie zu würdigen.

 

Herzlichen Glückwunsch an die Siegerinnen und Sieger und viel Erfolg in der nächsten Runde!

Kimia Rezae

Kimia Rezae

Oskar Wandtke                               Roman Steinke