Übungsfirmenprojekt an der Shanghai Business School
An der Europaschule SZ SII Utbremen findet seit den frühen 1980er Jahren der zentrale Teil der fachpraktischen kaufmännischen Ausbildung in Übungsfirmen statt. Seit mehr als 35 Jahren durchlaufen Schüler unterschiedlichster Bildungsgänge die verschiedenen Abteilungen unserer Übungsfirmen.
Übungsfirmen sind virtuelle Unternehmen, die in der kaufmännischen Aus- und Weiterbildung zum Einsatz kommen. Diese handeln unter Echtbedingungen mit den ca. 600 Übungsfirmen in Deutschland und den ca. 7.000 Firmen weltweit. Damit dieses weit verzweigte kaufmännische Praxisfeld funktionsfähig bleibt, bedarf es einer leistungsfähigen und verlässlichen Netzwerkkoordination. Diese Koordination nimmt in Deutschland die Zentralstelle für den Deutschen ÜbungsFirmenRing in Essen wahr.
Das Übungsfirmen auch in China ein zunehmend interessantes Modell in der Ausbildung angehender Kaufleute sind, konnte Nils Peschke während seines einmonatigen Aufenthalts in Shanghai feststellen.
Unter der gemeinsamen Koordination des Deutschen ÜbungsFirmenRing und der Shanghai Bavarian Vocational Training Consulting Co., Ltd (sbvtc) betreute Nils Peschke für einen Monat, ein Übungsfirmenprojekt an der Shanghai Business School. Teilnehmer dieser Maßnahme waren 26 Studenten verschiedenster Fachrichtungen. Hauptsächlich aus den Bereichen Foreign Languages, Accounting, Logistic, International Business und Art.
Innerhalb von einem Monat wurde ein virtuelles Großhandelsunternehmen mit allen notwendigen Abteilungen und den dazugehörigen Geschäftsprozessen aufgebaut. Neben der Vermittlung von fachlichen und sprachlichen Inhalten, war auch die Sensibilisierung bei den Studenten für die Qualität der eigenen Arbeit Ausbildungsinhalt. Da Qualität zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor geworden ist, war auch das Schaffen des Bewusstseins dafür, dass es gerade in der heutigen Zeit wichtig ist, das Unternehmen gewisse Standards erfüllen müssen, ein wichtiger Aspekt der Arbeit in diesem Projekt.
Zusammen mit zwei chinesischen Projektassistenten wurde erreicht, das die komplexe Lernumgebung bzw. das betriebswirtschaftliche Modell der Übungsfirma stimmig gestaltet wurde. Die Studenten konnten so innerbetriebliche Prozesse, wirtschaftliche Marktverhältnisse sowie übergreifende Zusammenhänge erkennen und verstehen.
Insgesamt haben alle an diesem Unterfangen beteiligten Partner in China und Deutschland von diesem internationalen Erfahrungsaustausch profitieren können. Seitens der chinesischen Partner wurde der Wunsch geäußert, auch in Zukunft mit der Europaschule zusammen arbeiten zu können. Ein großer Erfolg und ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Internationalisierung der Ausbildung.