7. Februar 2017 8. Anti-Rassismus-Tag

Am Anti-Rassismus-Tag werden Geflüchtete und Nicht-geflüchtete ihr Tanzprojekt „HOME, SWEET HOME?!“ präsentieren!

Die Idee: Schüler_innen aus einzelnen Geflüchtetenklassen an der Europaschule SZ SII Utbremen verbringen mit Tanz und in körperlicher Bewegung gemeinsam mit Schüler_innen des Bildungsganges „Fremdsprachenassistent_innen“ Zeit, arbeiten gemeinsam an einen Projekt, das vor allem mit dem körperlichen Ausdruck als „gemeinsamer Sprache“ arbeitet. Die zentralen Fragen des Tanzprojektes: Wie ist es, Heimat zu verlieren, Heimat zu suchen und (vielleicht auch) wieder zu finden.

Das Ergebnis werden die Schüler_innen auf dem diesjährigen Anti-Rassismus-Tag in zwei Aufführungen in der Sporthalle präsentieren

 

 

Aber das ist längst nicht alles. Die ausgewiesene Kennerin des NSU

(Nationalsozialistischer Untergrund), seiner Netzwerke und Verbrechen, Birgit Mair, vom „Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e.V.“ in Nürnberg, diskutiert mit den Schüler_innen der Europaschule über Neofaschismus und Strategien gegen Rechtsradikalismus. Im Gepäck hat sie einen 50-minütigen Vortrag und die von ihr konzipierte Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen.“

Die bilderreiche Ausstellung setzt sich auf 22 Tafeln mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 2000 bis 2007 sowie der gesellschaftlichen Aufarbeitung nach dem Auffliegen des Nationalsozialistischen Untergrundes im November 2011 auseinander. Im ersten Teil der Ausstellung werden die Biografien von Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Mehmet Turgut, Habil Kilic, Ismail Yasar, Mehmet Kubasik, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michele Kiesewetter dargestellt. Zu Wort kommen auch Angehörige der Mordopfer. Weitere Tafeln beschäftigen sich mit den Bombenanschlägen in Köln sowie den Banküberfällen, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden.
 

Der zweite Teil beleuchtet die Neonaziszene der 1990er Jahre sowie die Hilfeleistungen an den NSU-Kern aus einem neonazistischen Netzwerk. Dargestellt werden auch die Gründe, warum die Mordserie nicht aufgedeckt wurde sowie der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Themenkomplex nach dem Auffliegen der neonazistischen Terrorgruppe am 4. November 2011. Nach dem Ende des Münchner NSU-Prozesses soll die Ausstellung um eine weitere Tafel ergänzt werden

Frau Mair während ihres Vortrags

Frau Mair und Larissa Bolayela mit Dalea Awada aus der Anti-Rassismus-AG

Impressionen der Ausstellung – Der Blick auf die Opfer

Jeanine und Arne stellen die Anti-Rassismus-AG auf dem Europatag der Europaschule vor