Berufsqualifizierender Ausbildungsgang Informationstechnische/r Assistent/in
Mit dem Bildungsgang „Informationstechnische/r Assistent/in“ macht das Land Bremen Schüler/innen mit dem Mittleren Schulabschluss ein interessantes Angebot: Wer sich für Programmierung und die Technik von Computern und Computernetzwerken interessiert, findet hier eine qualifizierte Ausbildung mit vielen Chancen.
Diese Ausbildung an der Berufsfachschule für Assistentenberufe dauert zwei Jahre und schließt mit der staatlichen Prüfung zum/zur Informationstechnischen Assistent/in ab.
Nach der Abschlussprüfung besteht die Möglichkeit, die zwölfte Klasse der Fachoberschule zu besuchen. In einem Jahr kann an der Schule die Fachhochschulreife und damit die Berechtigung zum Studium an einer Fachhochschule erworben werden.
Berufliche Tätigkeiten finden sich einerseits im Bereich der Softwareentwicklung, wie z.B. der Programmierung in einer modernen Programmiersprache, der Erstellung von Webanwendungen oder der Anpassung von Datenbanksystemen. Anderseits sind technische Assistent/innen für Informatik überall da tätig, wo es um die Wartung, Inbetriebnahme und Betreuung von Rechnersystemen und Netzwerken geht.
Diese Ausbildung ist im deutschen und europäischen Qualifiationsrahmen dem Niveau 4 zugeordnet.
Aufbau der Ausbildung
Im Rahmen der Ausbildung werden u.a. folgende Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt:
Grundlagen
- der Technischen Informatik und der Elektrotechnik
- von Betriebssystemen, deren Installation und Konfiguration sowie Pflege
- von Netzwerkkomponenten, Netzwerk-Topologien, Netzwerkarchitekturen und Protokollen
- der Planung, Installation und der Pflege von Netzwerken einschließlich Netzwerkadministration
- der objektorientierten Programmierung in einer modernen Programmiersprache
- der GUI-Programmierung (mit Hilfe von Klassenbibliotheken) einschließlich Netzwerk- und Datenbankanbindung
- der Programmierung von Webanwendungen
- relationaler Datenbanken
- des Datenschutzes und der Datensicherung
Fähigkeiten / Fertigkeiten
- Montage, Installation, Konfiguration und Modifikation von Rechnerhardware und Software nach Kundenauftrag
- Fehlersuche und –beseitigung in PC Systemen und Netzwerken
- Aufbau, Erweiterung, Anpassung und Administration kleinerer Netzwerke
- Umgang mit Software-Entwicklungsumgebungen, und Werkzeugen
- Entwurf und Implementation objektorientierter, ereignisgesteuerter Programme
- Entwurf und Implementation von Datenbanken
- Projektorientiertes Arbeiten im Team
HJ 1 | HJ 2 | HJ 3 | HJ 4 | |
Berufsübergreifender Lernbereich |
||||
Deutsch | 2 | 2 | 1 | 1 |
Englisch | 2 | 2 | 1 | 1 |
Politik | 1 | 1 | 2 | 2 |
Sport | 1 | 1 | 2 | 2 |
Beruflicher Lernbereich/Fachtheorie |
||||
Mathematik | 2 | 2 | 2 | 2 |
Physik | 2 | 2 | 2 | 2 |
Techn. Englisch | 1 | 1 | 2 | 2 |
Netzwerktechnik | 3 | 3 | 2 | 2 |
Technische Informatik | 6 | 6 | 4 | 4 |
Programmierung | 4 | 4 | 4 | 4 |
Datenschutz u. Datenrecht | - | - | 2 | 2 |
Fachpraxis |
||||
Praktikum Techn. Informatik | 6 | 6 | 6 | 6 |
Praktikum Programmierung | 6 | 6 | 4 | 4 |
Wahlpflicht | - | - | 2 | 2 |
Summe |
36 |
36 |
36 |
36 |
Ähnliche Ausbildungen
MaTA, ITA oder WiA-IV: Welche Ausbildung ist richtig für mich?
Was ist der Unterschied zwischen den drei Ausbildungen zum/zur
- Mathematisch-technische/r Assistent/in mit Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik (MaTA),
- Informationstechnische/r Assistent/in (ITA) und
- Wirtschaftsassistent/in mit Fachrichtung Informationsverarbeitung (WiA-IV)?
1. Informationstechnische/r Assistent/in (ITA) erhalten eine informationstechnische Berufsausbildung. Neben dem Programmieren und der Digital- und Mikroprozessortechnik sind Kenntnisse über Betriebssysteme und Computernetze heute sehr gefragt und deshalb wichtiger Bestandteil des Lehrplans. Arbeitsplätze finden Informationstechnische Assistent/innen im Computerservice, als Betreuer/in von Computernetzen und in der Programmierung.
2. Wer mehr Interesse an Wirtschaftsinformatik und der Programmierung kaufmännischer Sachverhalte hat, kann an der Europaschule die Ausbildung zum mathematisch-technische/n Assistent/in (MaTA) mit dem Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik besuchen. Die mathematisch-technische/n Assistent/innen werden später zur Softwareentwicklung und –pflege, Erstellung von Webanwendungen oder der Anpassung von Datenbanksystemen, sowie im Umfeld professioneller kaufmännischer Standardsoftware.
3. Wer in der Assistentenausbildung auf ein hohes Maß an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen wert legt und zugleich auf Informationstechnik nicht verzichten möchte, der kann die zweijährige vollschulische Berufsausbildung zum Wirtschaftsassistenten Informationsverarbeitung (WiaIV) besuchen. Die Ausbildung befähigt die Absolventen, kaufmännische Sachbearbeiterfunktionen unter weitgehender Verwendung von Standardsoftware erfolgreich wahrzunehmen. Den Kern der Ausbildung bildet daher eine anwendungsbezogene Vermittlung kaufmännischer Fachtheorie und das Arbeiten mit professioneller Standardsoftware.
Studienqualifikation
Weiter zu Fachhochschulreife und Abitur
Nach Abschluss der ITA-Ausbildung kann bei uns die Fachoberschule besucht werden. Mit der Fachhochschulreife kann anschließend an einer Fachhochschule jede Fachrichtung studiert werden. Es ist auch möglich durch den Besuch der einjährigen Berufsoberschule das Abitur zu erwerben.
Ob Sie den Mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss) oder die Berechtigung zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe besitzen, an der Europaschule Schulzentrum Utbremen führen viele Wege zum Abitur (Übersicht über alle Qualifizierungsangebote und Abschlüsse).
Noch Fragen?
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen:


Was bedeutet eigentlich ITA?
"ITA" steht für "Informationstechnische/r Assistent/in". Es ist eine zweijährige, vollschulische Berufsausbildung mit den Schwerpunkten Informatik (Programmierung) und Informationstechnik (Netzwerke, PC-Technik und Server).
Welche Fachkenntnisse im Bereich Informatik/Elektrotechnik werden vorausgesetzt?
Es werden keine Fachkenntnisse im Bereich der Informatik und Elektrotechnik vorausgesetzt. Es ist aber von Vorteil, wenn Vorkenntnisse in der Programmierung, dem Umgang mit Software und Hardware und Grundverständnisse für Technik existieren.
Wie viele Schüler hat eine ITA-Klasse?
28 Schülerinnen und Schüler. Es wird zum Schuljahresbeginn eine neue Klasse gebildet.
Welchen Abschluss habe ich zum Ausbildungsende?
Der ITA ist ein staatlich anerkannter Beruf. Mit diesem Berufsabschluss könnt Ihr Euch in Betrieben bewerben. Zudem eröffnet dieser Berufsabschluss die Möglichkeit z.B. über die Fachoberschule ein Studium zu beginnen.
Wann wird ein Betriebspraktikum gemacht?
Bisher findet das Betriebspraktikum, welches Pflicht in der Ausbildung ist, im zweiten Jahr vor den Osterferien statt. Es eröffnet die Möglichkeit, in Betrieben das Erlernte anzuwenden und Kontakte für die weitere Karriere zu knüpfen.
Welche fachlichen und sozialen Kompetenzen kann ich durch die Ausbildung erreichen?
Die fachlichen Kompetenzen erstrecken sich auf die Informatik, d.h. Programmierung und Softwareentwicklung und die Informationstechnik, welche Netzwerktechnik, PC- und Servertechnik beinhaltet.
Die sozialen Kompetenzen werden gestärkt durch die Unterrichtung im Klassenverbund und Förderung der Zusammenarbeit durch berufsbezogene Methoden und Projektarbeiten.
Gibt es außerschulische Angebote?
Ja, an unser Schule werden Arbeitsgemeinschaften angeboten. Beispiele dafür sind unsere Schülerband, die prämierte Schülerzeitung "Utopia", Business Knigge usw. Eine Übersicht ist zu finden auf: www.szut.de/schueler-aktiv/schueler-ags/
Zudem fördern wir die Unterstützung durch Schüler-helfen-Schülern-Kurse.
Kann ich nach dieser Ausbildung studieren?
Ja, aber nicht sofort nach dem ITA-Berufsabschluss. Nach dem Besuch der einjährigen Fachoberschule (FOS) an unserer Schule kann das Studium an einer Hochschule begonnen werden. Mit der einjährigen Berufsoberschule (BOS) bei uns im Anschluss zum FOS ist der Weg frei auch zu Universitäten.