Weser Kurier, 17. März 2019 Gegenbesuch aus Südafrika Reverend Hippler sucht den Dialog
von Justus Randt
Bremen. Einige Bremer kennt Reverend Stefan Hippler schon: Die Delegation der Handelskammer Bremen, die im vergangenen Sommer nebst Senatsmitgliedern und Bremer Unternehmen Südafrika und Namibia bereiste, hat ihn besucht im Township Blikkiesdorp. Jetzt revanchiert sich Hippler und kommt diesen Sonntag nach Bremen. Das Programm, das die Senatskanzlei für seinen Aufenthalt zusammengestellt hat, ist dicht gedrängt.
In Cape Town hat der frühere Pfarrer der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in der Metropole Kapstadt das Hilfsprojekt Hope Cape Town Trust ins Leben gerufen. Die deutsche Aids-Hilfe unterstützt die Stiftung. Mit seinem Engagement für die Aids-Prävention und eine Revision der römisch-katholischen Moraltheorie hatte Hippler Konflikte mit seinem früheren Arbeitgeber, der Deutschen Bischofskonferenz, heraufbeschworen. Unternehmer aus der Bremer Reisedelegation spendeten für die Hope-Kapstadt-Stiftung. Wenn der 58-Jährige diesen Sonntag im Hotel eingecheckt hat, steht der erste Termin bereits kurz bevor: Propst Martin Schomaker empfängt Hippler zum Gottesdienst in St. Johann. Tags darauf, am Montag, stehen Gespräche mit Vertretern der Handelskammer auf dem Terminplan. Anschließend besucht Stefan Hippler die Zentrale Aufnahmestelle (ZAST) für Flüchtlinge in Vegesack, wo er unter anderem Mitarbeiter von Refugio und der Caritas
trifft. Abends steht ein Treffen unter anderem mit Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) auf dem Plan. Die beiden kennen sich bereits aus Südafrika.
Am Dienstag besucht Hippler die Europaschule Schulzentrum Utbremen und diskutiert mit den Jugendlichen über Fragen der Ungleichheit, der Armut und über Projekte am Kap. Nachmittags steht ein Gespräch mit Vertretern des Rat-und-Tat-Zentrums zum Austausch über Fragen der Aids/HIV-Vorbeugung an. Der Mittwoch ist für einen Besuch im Rathaus und zum Treffen mit Kirchenvertretern und Ehrenamtlichen im Kapitel 8 reserviert. Am Donnerstag endet Stefan Hipplers Bremen-Besuch.
